Working Out Loud, Peter Fischer, tingtool

Working Out Loud – noch ein Anwendungsfall für unsere Plattform

Was ist Working Out Loud?

Working Out Loud ist eine Methode und Sammlung von Praktiken. Working Out Loud bringt einzelne Menschen in Netzwerken zusammen. Dadurch wird jeder einzelne unterstützt, die eigenen Ziele zu erreichen. Die Methode existiert schon seit einigen Jahren, erlebt jedoch gerade einen Aufschwung. WOL (Working Out Loud) stützt sich auf bekannte Konzepte wie Peer Coaching, Networking und Wissensmanagement. Durch eine einfache Struktur werden diese bewährten Konzepte aber deutlich leichter anwendbar.

Ich selbst habe etwa 2014 zum ersten Mal davon gehört. Damals habe ich es zunächst so verstanden, dass es im Wesentlichen darum geht, sich ganz persönlich eine neue Gewohnheit anzueignen. Jeden Tag solle man über soziale Medien dem eigenen Netzwerk mitteilen, woran man gerade arbeitet. So lässt sich wohl auch der Name der Methode erklären.
Schon damals wurde die Methode aber bereits überarbeitet, unter anderem von John Stepper.
Er hat über seine Ansätze auch einen TED-Talk gehalten und ein Buch geschrieben.
Stärker ausgeprägt ist jetzt die Idee von kleinen vertraulichen Coaching-Gruppen, den sogenannten Circles.

Meine erste echte Begegnung mit Working Out Loud war gleichzeitig
die beste Erklärung, was Working Out Loud bedeutet.

Anfang letzter Woche habe ich eine Netzwerk-Veranstaltung für die Deutsche Bahn moderiert. In dieser Veranstaltungsreihe geht es um New Work, Arbeiten 4.0 oder wie auch immer man es nennen will. Wir arbeiten dort im Format „App Space“, in dem jeder Teilnehmer (und auch die Moderatoren) Themen vorschlagen können.
Mein Themenvorschlag war „Working Out Loud“, wobei ich direkt dazu gesagt habe, dass ich selbst nicht so genau wüsste, was das ist. Schnell fanden sich ein paar interessierte Mitmacher. Gemeinsam durchstöberten wir das Netz nach Erklärungen, wünschten uns aber eigentlich einen Erfahrungsbericht oder einen Konkreten Tipp, wie man anfängt.
Also war mein Vorschlag, dass wir uns direkt aus der Kleingruppen-Runde heraus, via Twitter und Facebook an die Working-Out-Loud-Community wenden.

Was dann passierte war unglaublich

Die Resonanz war überwältigend. Kommentare, Ratschläge, Hilfeangebote aus allen Winkeln der Welt – innerhalb kürzester Zeit. Da ich geschrieben hatte, dass wir auch noch am nächsten Tag in unserer Location in Frankfurt tagen würden, kam abends dann das unglaublichste Angebot: Thomas schrieb einfach nur „Habt Ihr das Buch? – Ich könnte es Euch vorbei bringen.“ Tatsächlich: Am nächsten Tag stand er kurz vor 9:00 Uhr auf der Matte und überreichte mir – einem komplett Fremden – sein persönliches Exemplar von „Working Out Loud“. Spätestens ab diesem Moment war ich ein Fan.

Working Out Loud und tingtool sind wie für einander geschaffen

Seit ich Fan bin, beschäftige ich mich natürlich auch viel damit und entdecke immer mehr Parallelen zu tingtool, die sich fantastisch ergänzen.

  • WOL setzt darauf, dass sich Gruppen von Menschen zusammen finden, um gemeinsam etwas zu erreichen, indem sie sich ganz konkrete Ziele setzen. Das ist auch die Ausgangssituation für das Benutzen von tingtool.
  • Es geht darum, die Themen in realen Meetings voranzutreiben und dann in der Zwischenzeit virtuell zusammen zu arbeiten. Das war von Anfang an auch unser Ansatz.
  • Da in einem Zirkel unterschiedlichste Ziele verfolgt werden, gibt es natürlich auch eine Vielzahl von Themen. Strukturierung in Themen haben wir vorgesehen.

Diese Liste ließe sich fortsetzen und sie zeigt uns, dass wir einen wunderbaren neuen Anwendungsfall gefunden haben.