Konfliktfrei entscheiden in Gesellschaft und Politik

Erinnern Sie sich an Situationen, in denen Sie gemeinsam mit guten Freunden eine Entscheidung treffen wollten? Vielleicht ging es um die Frage, welchen Kinofilms Sie anschauen oder in welches Restaurant Sie gehen. Haben Sie es dann auch schon erlebt, dass Sie zwar demokratisch abgestimmt haben, aber das Abstimmungs-Ergebnis so wenig allgemeine Akzeptanz bekam, dass sich Frustration breit machte, die Stimmung zu kippen drohte oder jemand plötzlich sagte: „Dann geht halt ohne mich!“?

In solchen Fällen macht sich in Gruppen oft Ratlosigkeit breit, denn wir alle glauben an das demokratische Mehrheitsprinzip,
das uns hier aber im Stich zu lassen scheint.

Das passiert vor allem dann, wenn die Anzahl der Optionen und die Anzahl der Abstimmenden ähnlich groß sind!
Stellen sie sich vor, 4 Leute stimmen über 100 Optionen ab. Das wird kaum ein brauchbares Ergebnis bringen, denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass irgendeine Option mehr als eine Stimme bekommt. Es wird wohl unentschieden ausgehen.
Anders liegt der Fall, wenn 100 Personen über 4 Optionen abstimmen – dann ist eine klare Mehrheit (wenn auch keine absolute) recht wahrscheinlich.

Was passiert aber, wenn 4 Personen über 4 Optionen abstimmen wollen und diese Optionen sogar von jeweils einem der Teilnehmer als persönliche Favoriten vorgeschlagen wurden?

Ein österreichisches Institut hat dazu eine Methode mit dem Namen „Systemisches Konsensieren“ entwickelt, die uns derzeit beschäftigt und auch begeistert. Falls sie sich 15 Minuten Zeit dafür nehmen können, schauen sie sich hier an:

Die Methode bestätigt uns darin, dass gute Meinungsfindung in Gruppen komplexer ist, als das einfache Mehrheitsprinzip. Wir setzen daher immer noch mit voller Überzeugung auf einen gesunde Mischung aus echter Moderation in der realen Welt, einer Fortsetzung in der digitalen Welt und eine kontinuierlichen Verzahnung beider Ansätze.

Systemisches Denken hat sich in der Organisationsentwicklung längst durchgesetzt und hat auch die Stärke, gesellschaftliche Gewohnheiten zu hinterfragen. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam in 2015 dazu beitragen zu können und wünschen Ihnen dafür viel Spaß und Erfolg!